Gold für Pusch in Polen

  16.06.2025    Judo U15 U12
„Young Europe“ – unter diesem Motto lud der polnische Judoverband am vergangenen Wochenende zum diesjährigen SOLANIN Cup in’s westpolnische Nowa Sól. Knapp 1000 Kämpfer aus 98 Clubs repräsentierten 14 Nationen und traten in den Wettstreit um die begehrten Medaillen gegeneinander an. 

Mit der Japanerin Misato Nakamura konnten die Veranstalter eine dreifache Weltmeisterin und zweifache Olympia-Medaillengewinnerin als Patin des Events gewinnen, die die Siegerehrungen vornahm.

Für den TSB Ravensburg ging Felix Pusch in der Altersklasse U13 an den Start, um sich mit den Konkurrenten in der Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm zu messen. Für Pusch stand mit dem Wettkampf der Höhepunkt eines vierwöchigen Wettkampfzyklus an, in dem er sich in vielen harten Trainingseinheiten ganz speziell auf dieses Saisonhighlight vorbereitete. 

Pusch hatte sich für den Wettkampf einen Podestplatz vorgenommen – das zeigt er auch gleich in seinem ersten Kampf. Hier traf er auf einen polnischen Kämpfer, der jedoch der Wucht des Ravensburgers nichts entgegenzusetzen hatte: Mit Sumi-Gaeshi (Opferwurf – Technik) konnte sich Pusch nach wenigen Sekunden eine Yuko – Wertung sichern und baute die Führung kurze Zeit später mit einem Schulterwurf weiter aus. Nach gut einer Minute Kampfzeit erwischte Pusch seinen Gegner mit O-Uchi-Gari (Innensichel) und brachte ihn ein weiteres Mal auf die Matte. Diesmal bedeutete der Niederwurf auch den vorzeitigen Sieg für den Ravensburger, der damit bereits ein deutliches Zeichen in Richtung der Mitstreiter setzte. 

In der zweiten Runde hatte er es mit einem Kämpfer aus Israel zu tun, der bereits in der 1. Runde durch einen etwas unorthodoxen Kampfstil auffiel und seinen Gegner dadurch besiegen konnte. Den Ravensburger konnte er damit nicht beeindrucken. Pusch bleib trotz der ruppigen Gangart des Israeli ruhig und wartete auf den richtigen Moment, in der er das Anstürmen des Gegners ausnutze und zu Fall brachte. Flink im Übergang vom Stand- zum Bodenkampf nutzte er die Situation sofort aus und beendete den Kampf siegreich durch eine Festhaltetechnik. 

Puschs Halbfinalgegner, ein Kämpfer aus der Ukraine, legte einen ähnlich souveränen Auftritt in den Vorrunden hin und so war ein Kampf auf Augenhöhe zu erwarten. Dies widerlegte Pusch jedoch gleich zu Beginn des Kampfes und verdeutlichte sehr klar den unbedingten Willen zum Finaleinzug: Nach 30 Sekunden holte er sich die Waza-Ari Wertung für einen links eingedrehten Hüftwurf. Auch im Anschluss an diese Führung weiter kampfbestimmend, diktierte Pusch das Geschehen auf der Matte und erzielte nach etwa 2 Minuten Kampfzeit mit einer Fusstechnik den endgültigen Sieg. 

Zu einem rein deutschen Endkampf kam es dann im Finale: Gegner des Ravensburgers war ein Judoka vom JC Samura Oranienburg, der ebenfalls alle seine Kämpfe vorzeitig beenden konnte. Aber auch er konnte an diesem Tag nichts gegen Felix Pusch ausrichten. Es dauerte ganze 30 Sekunden, bis der erste Angriff des Ravensburgers „sitzte“ und den Kampf mit einem vollen Punkt für ihn beendete. 

Mit diesem Turniersieg belohnte sich der Ravensburger Nachwuchskämpfer für eine sehr konzentrierte Tagesleistung, aber auch für einen außergewöhnlichenTrainingsfleiss und eine Hartnäckigkeit im Verfolgen der sportlichen Ziele.

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