TSB Judoka schlagen die Judofighter

  28.04.2024    Judo Aktive Bundesliga Männer 1
Heidelberg (rh) Die TSB Judokas besiegen die Judofighters aus Mannheim-Heidelberg mit 8:6 und übernehmen erstmals die Tabellenführung in der 2. Judobundesliga. Die Judofighters des 1. Judoteam - Heidelberg Mannheim verlieren somit seit über einem Jahr erstmals wieder einen Kampf.

Einundzwanzig ihrer Judofighters schickte die JT Trainerin Carmen Bruckmann beim Kampf gegen die TSB Judoka über die Waage, TSB Trainer Uli Rothenhäusler war mit 14 Athleten zum Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar angereist.
Auf die Matte stellte Bruckmann gegen die TSB Judoka ihre Besten. Insgesamt standen bei den Judofighters sieben Kämpfer auf der Matte, die bereits Medaillen bei Deutschen Meisterschaften oder Europameisterschaften gewonnen hatten. Entsprechend stimmungsvoll und lautstark war es im Olympiastützpunkt.
Dass es in der Halle nach zwei Kämpfen bereits deutlich leiser wurde, lag an den beiden Judolegionären aus Dornbirn, die für die TSB Judokas die ersten beiden Punkte erkämpften.
„Haanka“ Bathuyag (über 100 Kilogramm) zwang seinen griechischen Gegner und ehemaligen U 18 Europameister Ambra Bourntouli in die die Verlängerung, um dann mit einem Hüftwurf die entscheidende Wertung zu holen. Der erst 16 - Jährige Matteo Gruber (bis 60 Kilogramm) ließ Mohamed Bada im Bodenkampf keine Chance, drehte den Heidelberger auf den Rücken, aus dem anschließenden Haltegriff gab es kein Entrinnen.
Christian Vögele (bis 100 Kilogramm) unterlag Sydney Mai mit einem Hüftwurf und Niklas Böhm (bis 66 Kilogramm) gegen Jan Mollet mit einer Selbstfalltechnik. Nach einem Sieg von Marco Frey (bis 81 Kilogramm) gegen Janas Mollet unterlag Robin Weiler (bis 90 Kilogramm) gegen den Deutschen Vizemeister Pascal Bruckmann mit einer schulmäßigen großen Innensichel. Beim Stand von 3:3 zeigte Luca Guilbaut (bis 73 Kilogramm) erneut, dass sein einjähriger Aufenthalt in Japan einen riesigen Einfluss auf sein Judo hat. Der Ravensburger stand Boris Trupka, dreifacher Deutscher Meister, ehemaliger Europacup Sieger, gegenüber. In einem taktisch starken Kampf holte der Ravensburger Judoka eine Wertung für einen Schulterwurf und brachte diese souverän zur 4:3 Halbzeitführung seines Teams über die Kampfzeit.
„Wir haben noch nichts gewonnen“, ermahnte TSB Coach Uli Rothenhäusler seine Athleten vor dem Rückkampf und tauschte nur die nach dem Regelwerk notwendigen zwei Athleten aus. So kamen mit Elias Kühn (bis 66 Kilogramm) und Leandro de Luca (bis 90 Kilogramm) zwei weitere Kämper zu ihren ersten Bundesligaeinsätzen.

Zu diesem Zeitpunkt konnten und wollten die Fans der Judofighters noch an ein positives Gesamtergebnis für ihr Team glauben.
Doch dieser Zahn wurde den Kämpfern vom Rhein schnell gezogen. Bathuyag besiegte Bourntouli dieses Mal vorzeitig und auch auf Matteo Gruber war Verlass. Der Superleichtgewichtler hatte auch mit Leon Becker keine Probleme, holte zwei große Wertungen und den zweiten Sieg in der Rückrunde. Christian Vögele konnte sich gegen Sidney Mai revanchieren und sorgte somit für eine 7:3 Zwischenführung für die Oberschwaben. Nach Niederlagen von Elias Kühn, Marco Frey und Leandro de Luca stand es vor der letzten Begegnung plötzlich doch nur noch 7:6.
Doch für den letzten Kampf hatten die TSB Judoka noch ihren derzeit besten Kämpfer auf der Liste. Luca Guilbaut bot dem deutschen Meister von 2020 Sascha Kirschen deutlich die Stirn und donnerte diesen nach 45 Sekunden mit einer spektakulären Kombination zum 8:6 Endstand auf die Matte

TSB Trainer Uli Rothenhäusler „Das war heute sicher die beste Mannschaftsleistung, die ich von meinem Team die letzten Jahre gesehen habe, wir haben alle offenen Einzelkämpfe gewonnen und mehrere Kämpfe, bei denen wir klarer Außenseiter waren. Wir waren das deutlich jüngere Team. Unterschätzen wird uns ab heute keine Mannschaft mehr“.

In 14 Tagen kämpfen die TSB Judoka dann beim Absteiger aus der 1. Bundesliga, dem mehrfachen Deutschen Mannschaftsmeister JC Rüsselsheim.

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